Donnerstag, 16. Juli 2009

Steve Bug MySpace-Kritik


Dann wollen wir mal eine neue Rezensionsform einführen: Die Myspace-Kritik. Rezensiert wird alles, was einem auf der MySpace-Seite eines Künstlers entgegenschlägt. Angefangen bei der Musik:


http://www.myspace.com/buginmyspace


Steve Bug ein vor allem für seine veröffentlichen Mixes ("Da Minimal Funk", "Bugnology") bekannter DJ, Labelbetreiber (Poker Flat) und Produzent. Deephouse küsst Techno = Minimal House.
Die Songs seines MySpace-Players kommen fast alle von seinem neuen Album Collaboratory. Angenehm sofort, dass Steve Bug den Bass nicht alle parts und Strukturen vom Bass bestimmen lässt. „mr. suitcase“ ist noch eine etwas gewöhnliche, mit Synthiesounds verschiedener Epochen spielende Nummer. Aber „Month of Sip“ ist der Kracher! Deep aber ohne zu bremsen ist der Boden bereitet für ein Spiel mit dem gepitchten Ton. Die Beugungen der Tonhöhe treffen dabei genau den Sweet Spot zwischen öder Wiederholung und ätzend selbstverliebter Gitarrensoloattitüde. Live oder produziert: Das ist schwierig. Probierts mal selbst aus.

Die Liebe zu alten Sounds (Acid?) ist auf „swallowed too much bass“ wieder da. Um es mit den Worten des Berliner Komikers Fil zu sagen: Retro kommt nie zu Spätro.

„strong moment feat. cassy“ macht seinem Namen keine Ehre. Schlicht nicht gut gesungen. Steife Jazzsamples. Grausig.

Mit „Trees Can’t Dance“ und „my Chihuahua bites” kehren wir – dem Himmel sei Dank - aber wieder auf Steve Bugs gewohntes Terrain zurück.

Gespannt bin ich übrigens auf den Track „Passing Clouds“ den Steve Bug auf seinem neuen Album mit dem von ihm gesignten Simon Flower zusammen gemacht hat. Ein sehr netter DJ aus Auckland, Neuseeland. Zurückgenomme, sportliche, ein wenig am alten orientierte Sounds vom Feinsten. Richtiggehend klug.


PS: Der Rest der Seite ist schlicht. Wer 53133 Freunde hat braucht keinen Glamour.

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