Angehäufte und aufgeschraubte Stereogeräte türmen sich auf wie Häuserschluchten. Das Artwork der Platte „Blow Up“ von Bomba estéreo erinnern eher an die 90er. Enbenso das Reggea-Skanking, das locker-flockige Schlagzeug und die Scratches von „Blow Up“. Man könnte sie für eine der Dritte-Welt-Beat-Combos halten, wie sie gerne für Sampler und Remix-Platten ausgegraben wurden, z.B. von der Thievery Corporation.
Der Song, den man dann damals dem Westpublikum vor die Füsse geworfen hätte wäre „Fuego“ gewesen. Zu Recht auch heute der Hit. Und der Song ist nun wiederum auch heute wirklich geil! Die Sängerin hat Wut in der Stimme und im Text.
Y si tu no me conoces
no me llamo Camila,
no me llamo Natalia,
ni tampoco Carolina,
me llamo Li Saumet
no me llamo Camila,
no me llamo Natalia,
ni tampoco Carolina,
me llamo Li Saumet
Das klingt wie bei den Ting-Tings (That’s not my name) auf der CD-Verpackung wird die Nähe zu M.I.A. angepriesen. Bomba Estéreo kommen allerdings direkt aus der kolumbianischen Welt des Cumbia (in „Fuego“ auch gut zu hören). Letztes Jahr gaben die Kolumbianer ein schweißtreibendes Konzert in Berlin. Was live richtig Laune machte ist dann auf der CD insgesamt aber eher enttäuschend. Neben „Fuego“ und dem pumpenden „Juana“ fallen die meisten anderen Songs etwas ab. Bomba Estéreo bräuchten einen dicken Produzenten der Ihr Feuer mal so richtig anfacht. Nach dem Erfolg von Fuego kriegen sie den ja vielleicht bald. Und solange geben wir uns einfach immer wieder:
Fueego. Fueego.
Fuego, mantenlo prendido.
Fuego, no lo dejes apagá.
Fuego, mantenlo prendido.
Fuego, no lo dejes apagá.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen