Montag, 28. Juni 2010

berlin: Tuesday, June 29th, talk and music with Monolake

How does the artist of digital music work today? Tobi Müller searches for answers @ Volksbühne:

SOUNDDATEN - O-TÖNE AUS DER PRODUKTION
mit Robert Henke (Monolake) und Claudia Wahjudi (Zitty)
(Konzept und Moderation: Tobi Müller)
am 29.6.
um 21 Uhr
im Roten Salon
Karten: 6,- (Einheitspreis)

Kurz vor der Sommerpause lädt Tobi Müller zu einer weiteren Runde über die künstlerische Arbeit in der Digitalisierung, wie immer mit unveröffentlichten Hörbeispielen aus der Werkstatt. Gäste sind ROBERT HENKE, bei Monolake Musiker und bei Ableton Entwickler, und die Journalistin und Autorin CLAUDIA WAHJUDI (Zitty).
ROBERT HENKE prägt seit zwanzig Jahren das elektronische Klangbild mit, das man sich als Konsument elektronischer Musik von Berlin macht. Mit Monolake hat Henke die Sophistication für echte und synthetisierte Sounds in einer Zeit verfeinert, als die Billigflugwelle und die digitalen Formate die Berliner Elektroszene zu verändern begannen. Doch Henke ist kein Veteran der alten Zeit: Als Entwickler bei der Software-Firma Ableton ist er dafür verantwortlich, was Musiker auf der ganzen Welt morgen auf ihren Bildschirmen sehen werden. Und doch gehört er zu den wenigen in der Stadt, die eine exzellente Vinylpressung hinkriegen.
CLAUDIA WAHJUDI ist Kunst-Redakteurin bei der „zitty“ und schreibt darüber hinaus frei. Zum Beispiel das Buch „Metroloops“, das vor zehn Jahren, früher als andere, die Berliner Kulturökonomie in Off-Spaces zwischen Kunst und Techno beschrieben hat. Das Buch erschien in einer Zwischen-Zeit: Vor dem Haupstadt-Hype, der viele der von Wahjudi beschriebenen Räume rasch veränderte. Aber auch nach der Kulturalisierung ganzer Gebiete, die Wahjudi im Blick hat. Beim Schreiben, sagt Wahjudi, habe sie viel Monolake gehört. Das kann kein Zufall sein: Henkes Musik weist geradezu forsch auf die räumliche Dimension des Hörens hin.
Das Prinzip der Talk-Reihe zwischen Werkstatt, Musikören und Diskurstainment bleibt gleich: Der Musiker, also Henke, stellt unfertige Sachen vor, an denen er arbeitet. So kann man konkret über den unabläßigen Wandel des künstlerischen Alltags in der Digitalisierung reden. Und der zweite Gast, also Claudia Wahjudi, wird dazu beitragen, dass wir neben dem Kult des Konkreten auch die Sicht auf das Ganze nicht verlieren. Auf die Entwicklung der Räume und der Stadt. 

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